Ein erfülltes Leben zu leben ist weder eine Bubble noch bedingt es irgend etwas zu besitzen oder zu erreichen. Tiefe Erfüllung ist ein ein Seinszustand, der von innen kommt, den wir uns selbst erschaffen.
Unser Leben als Mensch ist konditioniert um nicht glücklich zu sein, weil Glück an Bedingungen und Wertesysteme geknüpft ist. Wenn wir jenes erreichen, dürfen wir solches geniessen. Wenn wir das erhalten, schaffen, erst dann sind wir glücklich und zufrieden.
Wir wachsen mit Bewertung und Erwartung auf und es wird zur Normalität. Jeder bewertet, erwartet und wir sind es uns so gewohnt zuerst etwas erreichen oder erhalten zu müssen um erfüllt zu sein. Da wir nicht nur Mensch sind, sondern auch Schöpfer können wir unser Leben umkonditionierten. Wir können unserer Gewohnheit beibringen, dass „Glück“ möglich ist ohne etwas zu müssen und sollen. Ohne wenn und dann.
So ein Umkrempeln braucht Zeit und Geduld aber vor allem braucht es Fokus. Je länger wir Erfüllung von Aussen abhängig gemacht haben, desto grösser ist die Gewohnheit an das systematische an Bedingungen geknüpfte Leben. Das heisst, dass das neue, das leichte und lichte Leben ganz schön fremd und ungewohnt geworden ist. Im Ursprung sind wir jedoch alle licht und leicht und erfahren Erfüllung ganz natürlich, das normalste der Welt. Den Ursprung, die Essenz, die innere Schatztruhe, nenne es wie du möchtest können wir nicht im Aussen erfahren. Die Erinnerung an unser wahres Selbst ist keine Anleitung die wir erlernen, uns antrainieren können. Sie kommt von Innen und lässt sich auch nur von Innen erfahren.
Ich wurde mal gefragt wie ich es schaffe in dieser polaren, dualen Welt in meinem Märchen zu bleiben. Die Welt ist ja schliesslich nicht nur schön und bestreut mit Einhornglitzer. Das Leben ist keine regenbogenfarbene Luftblase. In meinem Märchen zu bleiben ist kein Schönreden, keine Flucht in eine andere Welt. Es ist das natürliche Sein in dieser Welt, mit den selben Umständen, in einem anderen Bewusstseinszustand. Ich bin nicht in einer anderen Welt, in der alles schön ist, sondern ich bin in einem anderen Zustand, in der das Bewusstsein erfährt, dass es eben schön ist. Dass alles gut ist wie es ist. Dass es nichts braucht, sondern einfach ist.
Dieser „Es ist“ Zustand, Jetzt-Zustand, Seinszustand, wie auch immer du es nennen magst lässt sich nur im bewussten Moment erfahren. Um das Jetzt zu erfahren gibt es tausende, wenn nicht Millionen Tools. Ob du durch Meditation, Achtsamkeitsspaziergänge, Musik oder Kunst in diesen Zustand kommst spielt keine Rolle, wichtig ist, dass wir es immer und immer wieder tun. So dass es eben normal - zur Gewohnheit wird. So dass wir die Konditionierungen von Bedingung, Bewertung und Erwartung durchbrechen, immer wieder.
Mein Tool, mein Werkzeug von diesen Millionen Möglichkeiten ins Sein zu kommen ist die Inspiration. Inspiration im Fluss. Die natürlich fliessende Inspiration, die uns belebt und in die Leichtigkeit bringt. Inspiriert sein, leben, erschaffen. Inspiriert singen, schreiben, sprechen, tanzen. Ein inspiriertes Leben ist ein Märchenleben. Es ist ein Märchen weil wir uns entscheiden Schöpfer anstatt Opfer zu sein. Weil wir die Wunder anstatt das Leid sehen, weil unser Fokus auf der Dankbarkeit und Fülle und nicht auf dem Mangel liegt.
Stetig inspiriert zu sein, mit der Inspiration als Lebenskraft zu leben ist Übungssache, genau wie alles andere auch. Wenn die Inspiration im Fluss ist, du im Fluss bist, ist das Leben leicht. Für Probleme gibt es im selben Moment tausende Lösungen, die uns die Inspiration bringt. Für Fragen gibt es Millionen Antworten, die schon vor der Frage präsent sind und die Inspiration uns übermittelt.
Wie gesagt, es ist Übungssache und wir Menschen üben ständig. Lernen, üben, meistern. Dann wieder vergessen, „falsch“ machen, umfallen. Wir können nicht immer in diesem Fluss und inspiriert sein. Auch im Wasser ist es mal kalt, mal warm. Mal ist die Strömung stärker und mal ist sie schwächer. Mal steigen wir aus, weil es zu anstrengend ist oder wir Angst haben. Das ist Leben.
Wie du dein Leben (er)lebst liegt an deinem Bewusstsein. Es ist deine Entscheidung - jeden Tag aufs neue - ob du dich in den Lebens- und Inspirationsfluss hinein begibst oder nicht. Ob du den Fluss fliessen lässt, oder dich dagegen wehrst. Ob du weiterhin deiner Konditionierung folgst und dich durchs Leben kämpfst oder dich entscheidest, dass das Leben leicht sein darf.
Alles deine Entscheidung, immer wieder aufs Neue.
Meister haben viel Übung. Sind Milliarden Mal umgefallen, ausgestiegen, zurück gefallen, eingeschlafen. Doch Meister stehen nach einem Fall wieder auf, blicken den Hindernissen ins Auge und gehen mutig weiter. Wenn ich etwas weiss, dann dass diese Reise in die Meisterschaft, in die Erinnerung viel mehr Spass macht, wenn wir alles nicht so ernst nehmen. Wenn wir das Leben mit Humor nehmen und über uns selbst lachen. Über unsere Fehler und Missgeschicke. Wenn wir darüber lachen können, dass wir eben immer wieder das Opfer sind, anstatt uns einfach entscheiden Schöpfer zu sein.
..Nicht so ernst nehmen, wenn wir uns auch einfach mal wieder erlauben im Tiefschlaf sein zu dürfen. Rumjammern, uns selbst bemitleiden. All den Spirigugus nicht vertragen und uns verkriechen.
Dein Leben, deine Regeln.
Dein Märchen.
Viel Spass auf deiner Reise!
Fabienne
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