Liebe und lieber Unsichtbarer
Dieser Brief ist für dich, wenn du in der Schule gemobbt wurdest, oft blossgestellt und ausgelacht wurdest. Du dich dein Leben lang klein gemacht hast, oder immer noch machst. Du Prüfungen
zehnmal machen musstest. Du von Herzen gerne deiner Berufung folgen würdest, dich aber einfach nicht traust, oder du dich getraut hast, doch viel zu niedrige Preise verlangst und der grosse
Erfolg ausbleibt. Dich Menschen auf der Strasse anrempeln, weil sie dich einfach nicht sehen. Du zu jeder Stunde für all deine Freunde da bist, doch trotzdem ausgenutzt und verletzt wirst. Du
Partner anziehst, die dich nicht wertschätzen und klein machen...
Du bist nicht allein. Einst war ich da, ganz klein und unscheinbar und dachte ich hätte einfach Pech im Leben, oder ein Fluch läge auf mir. All diese Erfahrungen waren mir gar nicht so bewusst,
da ich schon immer ein Optimist war. Doch heute, nach meinem grossen Wandel, ist mir bewusst woher der tiefe Schmerz, oft ganz leise in meiner Brust, kam. Dieser Schmerz war da, jahrelang, doch
wollte ich ihn nicht wahrnehmen, anschauen, annehmen. Ich lebte mein Leben, ganz normal, ohne zu wissen, was noch alles möglich wäre. Ich war eigentlich ganz glücklich und zufrieden, ein
fröhlicher Mensch. Ich hatte auch immer viele Freunde und eine tolle Familie. Doch dieser Schmerz, der mir manchmal die Luft abschnürte, der war da.
Der Schmerz sprach zu mir, wollte mein Freund sein, wollte mir Tipps geben, doch ich ignorierte ihn. Mein Leben war nicht miserabel, oder so traurig, dass ich dachte ich müsse etwas verändern.
Mein Leben war ganz einfach, normal.
Damals hätte ich mir nie erträumen lassen, dass es ein Leben jenseits von normal gibt. Ein Leben, dass sich so wundervoll anfühlt, dass man die ganze Welt umarmen könnte. Ein so warmes Kribbeln
im Körper, dass es einem schweben lässt. Soviel Liebe im Herzen, dass die Welt plötzlich ultra bunt und super happy ist. So viel Leichtigkeit und Freude, dass die Zeit stehen bleibt. So viel
Selbstliebe, dass plötzlich jeder Mensch, der dir begegnet wunderschön und wundervoll ist.
Doch um all dies zu erfahren, brauchte es einen lauten Knall. Ich war so an mein normales Leben gewöhnt, dass mir das Leben endlich zeigen wollte, wie perfekt es eigentlich ist. Der brutale Fall,
hat mich zuerst lahmgelegt, mir mein Leben für eine kurze Zeit weggenommen und mir unvorstellbaren Schmerz gegeben. Doch das war nur die endlos hässliche Verpackung, meines unglaublich schönen
Geschenkes. Ich erhielt das grösste Geschenk auf Erden, ein neues Leben, in Fülle.
Als ich das Geschenk bekam, lehnte ich es schreiend ab. Doch mit Worten und Taten der Zuversicht, von Freunden, Familie und Coaches, nahm ich es dann vorsichtig an. Ich brauchte eine Zeit, um es
zu öffnen, ehrlich gesagt eine lange Zeit. Ich legte es auch immer wieder weg, aus Ungeduld und Frust. Aus Trotz und Arroganz, aber vor allem aus Gewohnheit, denn mein Leben war ja schliesslich
ok so.
Als ich es endlich Schritt für Schritt öffnete, da geschahen Wunder. Ein Wunder nach dem anderen. Ich lernte meinen liebevollen Partner kennen, ganz komisch plötzlich so viel Liebe zu erhalten.
Ich wurde auf der Strasse gesehen, nicht mehr angerempelt. Ich bekam Komplimente für mein Tun, sogar für mein Aussehen. Ich musste plötzlich nicht mehr für alle da sein, alle waren plötzlich für
mich da. Mein Körper wurde plötzlich so leicht, fein und schön. Ich entdeckte meine Leidenschaft, meine Gaben und Talente. Ich fand plötzlich meine Berufung und darf sie sogar Leben. Oh mein
Gott! Die ganze Welt drehte sich, nichts war mehr normal, absolut nichts. Die kleinsten Dinge waren plötzlich die grössten. Geschenke, Erfolge, endlos Ideen, Begegnungen, Freundschaften.. alles
lachte mich an.
Und zum ersten Mal fühlte ich das Gefühl von absoluter Erfülltheit.
Mein Herz blühte auf und mit meinem Herz mein ganzes Umfeld. Ich hörte immer öfter Sätze wie: „Wow du strahlst so.“ „Du bist wunderschön.“ „Deine Arbeit ist zauberhaft.“ „Ich liebe dich.“
Ich war endlich sichtbar. Menschen sahen mich, mein Körper, mein Herz, mein Tun und meine Gaben. Aber vor allem, ich sah mich. Ich sah endlich in mich, wie wertvoll ich bin. Nie habe ich
geglaubt, dass man sich selbst so lieben darf, mit all seinen Macken, Schwächen und dramatischen Erfahrungen. Nie hätte ich geglaubt, dass das Leben so viel Spass machen kann. Mein Leben ist
heute ein Märchen, mit Magie, Zauber und Farbe.
Dieses Märchen lebe ich nicht nur für mich, sondern teile es mit der Welt. Jeder Mensch, jede Unsichtbare, jeder Unsichtbare darf gesehen werden. Geschätzt und geliebt werden. Freude,
Leichtigkeit und Fülle erfahren und das Leben von ganzem Herzen geniessen. Jeder von uns hat diesen Schatz in sich, der innere Schatz, der gefunden und gelebt werden möchte. Dieser Schatz, der
alte Wunden heilt und uns strahlen lässt. Dein Schatz mit deinen Gaben, Talenten, deinem wahren Potenzial. Deiner Fülle und deinem Licht.
Wie hab ich mein Leben in ein Märchen gewandelt?
Ich nahm Hilfe an. Hände, die mir den Weg zu meiner Schatztruhe zeigten. Niemand muss alleine gehen, niemand muss alles alleine schaffen. Ich habe in mich Zeit, Liebe und Geld investiert.
Mit der Entscheidung das hässlich verpackte Geschenk anzunehmen, es zu öffnen, habe ich den ersten Schritt getan. Danach ging es ganz schnell. Ich lernte meinen Denker besser kennen, wie stark er
ist und sich stetig gegen Fülle wehrt. Ich lernte mein Herz mehr zu spüren, zuzuhören und geschehen zu lassen. Ich lernte nur noch mit dem Herzen zu entscheiden, egal was der Denker mir einredet.
Das Herz ist der Schlüssel, zu jeder Schatztruhe. Mach dich auf die Suche nach deiner ganz eigenen Truhe, öffne sie, nehme sie an und dein Leben ist plötzlich um Welten farbiger.
Natürlich ist mein Leben nicht nur perfekt. Auch Märchen haben dunkle Wälder, Stolpersteine im Weg und vergiftete Äpfel. Auch ich habe immer wieder meine Themen, Krankheiten, Zweifel, Fehler und
Schamgefühle. Wir sind Menschen!
Das ist ganz wichtig, wir alle sind ‚nur’ Menschen.
Es gibt Tage, da vergesse ich es, oder bin zu faul auf mein Herz zu hören. Es gibt Tage da kommt das Leben und schmeisst Scheisse vor meine Haustür. Es gibt auch Wochen, da siegt der Denker, der
Zweifler und ich fühle mich wieder wertlos und unsichtbar. Doch das ist das Leben, der Wellengang des Lebens. Das Leben ist dazu da es zu geniessen, Freude zu haben und nach einem Fall wieder auf
zu stehen.
Der Unterschied ist, dass die unsichtbare Fabienne damals nicht wusste, wie hell sie leuchten kann. Seit ich mir dies bewusst bin, strahlt bei jedem tristen Tag, bei jedem Schmerz und Leid dieses
Licht durch und flüstert: „Ich bin immer da.“
So möchte ich dir sagen, liebe Unsichtbare auch du hast dieses Licht in dir, wir alle haben es in uns! Du bist wundervoll, genauso wie du bist. Wenn du dein Licht noch nicht spürst, dann lass dir
helfen, dieses Licht zu entdecken, wer auch immer dir begegnet, um dir den Weg zu weisen, nehme es an.
Du darfst sichtbar sein, du darfst strahlen.
Du bist nie alleine, nie.
Alles Liebe,
Fabienne
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Karin (Sonntag, 14 Oktober 2018 22:21)
Wundervoll ��
Fabienne (Montag, 15 Oktober 2018 08:13)
Danke, von Herzen!
Benedict (Montag, 15 Oktober 2018 22:10)
Danke für diese Geschichte und die Erinnerung und das Vorbild, das Du gibst indem Du Deine Berufung lebst.
Fabienne (Montag, 15 Oktober 2018 23:27)
Danke dir!! Lieber Benedict �
Peter (Freitag, 19 Oktober 2018 00:15)
Deine Geschichte kommt mir vertraut vor.
Ich habe so im grosen und ganze daselbe erlebt.
Und ich kenne viele denen es auch gleich geganen ist.
Schön das Du den mut und das H❤️rz nicht verloren hast und deine Schätze teilst�
H❤️rzliche grüsse Peter
Fabienne (Freitag, 19 Oktober 2018 05:41)
Vielen lieben Dank Peter ✨Grüsse zurück!